Sonntag, 28. Mai 2017


28. Mai 2017

Heute Morgen ist es passiert: Die Sonne schien durchs Fenster, eine Brise mild-warmer Frühlingsluft wehte ins Zimmer hinein, die Vögel sangen, meine Krankheit war wie weggeblasen. Ich krank? Schwer vorstellbar. Also: Wie will ich den Tag gestalten?

In tiefstem Frieden und voller angenehmer Gedanken strich ich mir über den Kopf – da rieselte es Haare. Nicht eines, nicht zwei, nicht drei – nein: ein ganzer Schauer meiner Haare fiel vor meinen Augen hernieder.  Ich hielt es für eine Täuschung. Also zog ich leicht an meinem Haupthaar – und hielt ein kleines Büschel meiner Haare zwischen den Fingern. Im Badezimmer dann folgte die Gewissheit: Aus dem Spiegel blickte mich ein ausdruckloses Gesicht unter sichtlich dünnem Haar an. Und im Waschbecken versammelten sich lauter funktionslos gewordene Haare, die sich von meinem Kopf für immer verabschiedet hatten.

Also doch: Die Haare fallen mir jetzt aus. Darauf war ich vorbereitet, dass es irgendwann passiert. Aber warum jetzt? Warum jetzt? Und trotz Vorbereitung: Nein, das ist auch für mich kein schöner Gedanke, demnächst als Skinhead durchs Leben zu gehen. Mist. Auf der anderen Seite: Dies ist eine der Nebenwirkungen der Chemotherapie, die vor gut zwei Wochen im UKE gestartet worden ist und derentwegen ich vier Tage dortselbst verbringen musste. Es gibt keinen Weg drumherum, auch da muss ich nun durch – und mit mir alle, die mich noch mit Haaren kennen gelernt haben.

Meine Konsequenz: Ich lasse mir sobald als möglich alle Haupthaare beim Friseur abrasieren – dann entsteht die Glatze halt gleichmäßig. Dieses allmähliche Ausfallen über Tage oder Wochen hinweg ist nicht mein Fall.

Wie war die Woche?

Seit letzten Sonnabend habe ich mir Mobilisierungsspritzen gesetzt, die die Produktion uns das Ausschwemmen von Stammzellen in das Blut bewirken sollen. Dies ist wichtig für die Stammzellensammlung, die wiederum für meine weitere Therapie erforderlich ist. Also spritzte ich fröhlich und erwartete den Termin am Mittwoch, 24. Mai, an dem ich meine Zellen endlich abgeben sollte.

Dienstag hatte ich dann den ganzen Tag über schreckliche Rückenschmerzen. Eigenartig: Sie zogen aus dem unteren Lendenbereich beidseitig die Wirbelsäule empor und pochten dann von hinten in meinen Schädel. Sie fühlten sich sogar in etwa wie Stromstöße an. Nichts half dagegen. Bei jedem Schritt pochte es schmerzhaft, wenn ich mich hinsetzte waren die Schmerzen da, selbst im Liegen waren sie unangenehm zu spüren. Was um alles in der Welt ist das? Christiane und ich erwogen abends sogar schon den Notarzt zu holen. Ein gebrochener Wirbel vielleicht? Oder irgendetwas anderes Schlimmes? Wir beschlossen, die Nacht abzuwarten.

Mittwoch war ich also im UKE zum Stammzellensammeltermin. Die Ärztin dort inteviewte mich vor der Prozedur. „Gibt es etwas Besonderes?“ fragte sie. „Och, ich bin leicht angespannt“ erwiderte ich. „Ah ja, haben sie etwas im Körper gespürt, vielleicht Rückenschmerzen?“ wurde ich gefragt. „Ja, gestern den ganzen durch“ war meine Antwort. – Da schaute mich die Ärztin mit einem befriedigten Gesichtsausdruck an und sagte: „Das ist ein gutes Zeichen. Dann hat die Stammzellenproduktion begonnen.“ Mit anderen Worten: Die gestrigen Schmerzen waren nicht unheimlich, sondern gehörten zur Behandlung dazu.

Also wurde ich an Geräte angeschlossen, die Bluttests waren  OK – und dann lag ich fünfeinhalb Stunden auf einem Bett im UKE: In beiden Armen waren Venen angepiekt worden und mit Schläuchen an eine Zentrifuge angeschlossen. Auf der einen Seite floss mein Blut in die Zentrifuge, auf der anderen Seite wurde es mir wieder in die Adern gepumpt. Die Zentrifuge arbeitete (Geräusch wie eine Waschmaschine) und sammelte die Stammzellen aus meinem Blut.

Als ich endlich fertig war, wurde mir noch durch eine Ärztin eröffnet: „Wir schauen mal nach, ob wir nun genug Stammzellen haben. Wir rufen sie nachher an, ob sie morgen noch einmal kommen müssen.“ Wenn es sein muss, komme ich halt am Donnerstag wieder. Doch schon eine Stunde später erhielt ich die erlösende Nachricht: „Genug Stammzellen gesammelt, sie brauchen nicht mehr wiederzukommen.“ Uff.

Gedanken über Nebenwirkungen

Die Beschäftigung mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie lenkt von der Grunderkrankung ab. Wenn die Nebenwirkungen stark sind, denke ich kaum an den Krebs. Lassen sie nach, kommt er wieder ins Bewusstsein. Bin ich komplett beschwerdefrei (auch das kam in den letzten Monaten an einer Handvoll Tagen vor), muss ich mir die Krankheit ins Gedächtnis rufen.

Nebenwirkungen der letzten Monate: Schlafstörungen, nächtlicher Harndrang, Gesichtsrötung, Fußschmerzen, Geschmacksverlust, Verstopfungen, Schwindel, Appetitverlust, Kopfschmerzen, Gangunsicherheit, Nachtschweiß, Übelkeit, Stimmungsschwankungen, Fatigue, Thrombose mit Lungenembolie, Haarausfall…..

Mal gespannt, was da noch kommt.



Wie lange noch HERR (Psalm 13:2)



Liebe Grüße, Alsterstewart


Freitag, 19. Mai 2017


Aus dem Krankenhaus

Die letzten Tage waren turbulent. Am Donnerstag, den 11. Mai, bin ich ins Krankenhaus gekommen. Warum? Weil meine Stammzellen „mobilisiert“ werden sollen. Dies dient der späteren Stammzellentnahme und der noch späteren Stammzelltransplantation. Ich erhalte also meine Stammzellen wieder. Um diesen Vorgang einzuleiten, musste ich mich einer Chemotherapie unterziehen, die die Stammzellen mobilisiert. Damit war ein Krankenhausaufenthalt bis einschließlich Montag, 15. Mai erforderlich. Seither erhole ich mich allmählich von dieser Zeit.

Die ersten fünf Tage Krankenhaus also. Ich werde darauf später noch eingehen – hier nur so viel: Es war eine intensive, aber auch harte Zeit, die ich dort verbracht habe. Und ich bin mir mehr als bewusst, dass die richtig schwierige Zeit erst noch kommt: Ab Mitte Juni werde ich wieder dort sein, dann allerdings nicht nur für fünf Tage, sondern für insgesamt drei Wochen. Oha.

Dennoch hier einiger in Kürze:

Donnerstag, 11.Mai

Komme um 10 Uhr an. Die ersten kleineren Untersuchungen und Interviews mit den Ärztinnen. Dazwischen viel Wartezeit. Sehr viel Wartezeit. Um 13 Uhr habe ich dann mein Zimmer. Ein freundlicher junger Mann aus Afghanistan als Zimmergenosse. Mir soll ein Venenkatheder gelegt werden für die Infusionen, dazu ist eine kleine OP erforderlich. Darauf soll ich warten. Essen ist verboten. Warten. 16 Uhr noch nichts passiert. 16.30 Uhr: Ich frage mal nach, wann die OP losgeht. „Das wissen wir nicht“ ist die Antwort. Ich habe Hunger und bin genervt. 16.45 Uhr: Jetzt geht es Schlag auf Schlag: „Sie kommen zur OP“. Im Krankenbett werde ich durchs UKE gefahren. OP in der Anästhesie. Lokale Betäubung. Dazu aber Sauerstoffmaske und Atmosphäre wie bei einer Groß-OP. Wo bin ich überhaupt? „Dies ist der Aufwachraum“. Betäubungsspritze in die rechte Oberkörperhälfte. Dann wird der Venenkatheder gelegt. Die OP-Ärztin ruckelt den Katheder hin und her. Ich habe Engegefühl, Erstickungsanfälle, Druckschmerzen. Das dauert Ewigkeiten. Wieder Ruckeln des Katheders. Dann ist sie fertig. Ärztin und Assistenten säubern den Platz und entfernen sich. Ich kann mich nicht bewegen. Liege in einer dunklen Ecke des Saales. Eine Stunde später: „Was wird aus mir?“ Es wird später geröntgt: „Der Katheder muss noch einmal bewegt werden“. Das passiert auch. Nach dreieinhalb Stunden werde ich wieder rausgefahren. Im Zimmer kurzes Abendessen, um 22 Uhr ist der Tag vorbei.

Freitag, 12 Mai

Unruhige Nacht. Arztvisite. Ich gehe dann zur Stammzellentnahme-Einführung. Dort erhalte ich eine Einweisung und Unterrichtung, was am Tag vor Himmelfahrt passieren soll. Danach Chemotherapie. Aus sechs Flaschen tropft es in meinen Körper durch den Venenkatheder. Der Blutdruck fällt. Dann Warten. Herrliches Wetter draußen, ich muss drinnen bleiben. Am Nachmittag kommt Besuch. Abends hat mein Zimmergenosse Besuch.

Sonnabend, 13. Mai

Ruhigere Nacht. Ich fange an, mich im UKE zu orientieren. Der Tagesablauf wird deutlicher. Frühstück. Arztvisite. Chemotherapie. Warten. Mittag. Warten. Dann mache ich einen kurzen Spaziergang über das UKE-Gelände. Besuch. Warten. Abend.

Sonntag, 14. Mai

Verstopfung. Übelkeit. Der Blutdruck fällt und fällt nach unten. Das kenne ich gar nicht, bisher hatte ich immer zu hohen Blutdruck. Chemo. Warten. Essen. Spaziergang. Warten. Abendessen. Mein Zimmergenosse hat wieder Besuch. Mir ist übel. Mir ist übel. Ich habe keinen Hunger mehr.

Montag, 15. Mai

Die Übelkeit hat sich zurückgezogen, die Verstopfung bleibt. Ich erhalte die letzte Infusion. Warten. Essen. Abschlussuntersuchung. Ich darf gehen.

Soweit die Tage im Krankenhaus im Telegrammstil. Das eine oder andere greife ich noch hier auf.



Im Raum der Stille
Raum der Stille


Am Sonnabendnachmittag bin ich in den Raum der Stille im UKE gegangen. Dort fand ich tatsächlich Ruhe und Zurückgezogenheit, um meine Situation vor Gott auszubreiten. Zu meiner Überraschung ist der Ort sogar dezidiert christlich gestaltet. Und ich war komplett allein dort.

Was bete ich dort? Was soll ich beten?

Ich kann hier nicht alles beschreiben, was sich dort abgespielt hat. Nur so viel: Ich stand mit meinem Leben direkt vor meinem Gott. Und Er sprach durch Sein Wort zu mir, das ich morgens gelesen hatte und das Er mir nun noch einmal ins Herz legte: „Zur selben Zeit werden die Berge von Most triefen und die Hügel von Milch fließen, und alle Bäche in Juda werden voll Wasser sein. Und es wird eine Quelle ausgehen vom Hause des HERRN, die wird das Tal Schittim bewässern“ (Joel 4:18).

Mir wurde klar, dass ich dieses Wort nehmen durfte als Zusage Gottes, dass Er mich nicht vergessen hat und dass meine Krankheit eben nicht das letzte Wort über mein Leben spricht. Im Gegenteil: Gott steht zu Seinem Wort und das gilt auch für mich. Ich darf mich darauf stellen, dass Jesus meine Zuflucht ist, dass Jesus meinen Schmerz und mein Leiden kennt, und dass Seine Zusage der Gnade und Liebe bestehen bleibt – selbst wenn die Zeit auch schwer ist. Am Ende steht die Herrlichkeit der Gnade und Liebe Gottes, dann werden die Berge meines Lebens voll Milche fließen und mein Leben voll lebendigen Wassers sein – weil die Quelle meines Lebens direkt vom Herrn selbst ist.

In dieser Gewissheit darf ich die kommenden Zeiten ansteuern. Am Ende setzt sich die Herrschaft Gottes in meinem Leben durch.

Dazu auch mehr an anderem Ort. Bis dahin herzliche Grüße, Alsterstewart




Mittwoch, 10. Mai 2017


Mittwoch, 10.05.2017

Morgen also geht es wieder ins Krankenhaus, diesmal aber geplant. Was soll da geschehen? Teil meiner Therapie ist das Sammeln von Stammzellen. Damit die Stammzellen gesammelt werden können ohne dass man im Knochenmark herumbohren muss, motiviert man das Knochenmark die Zellen in das Blut abzugeben. Das geht mit speziellen Medikamenten und das nennt man dann wieder „Chemo“. Ich gehe also morgen in die Stammzellenchemo. Nach ca. 11 Tagen werden dann die Stammzellen aus dem Blut entnommen, tiefstgefroren – um mir dann in einige Wochen zurückgegeben zu werden.

Es ist also ein tiefer Eingriff in mein Immunsystem und auch diesmal hoffe ich, dass alles nach Plan geht.

Aus den bisherigen Plänen bin ich ja schon einige Mal geflogen, seitdem ich Ostern meine Erkältung bekommen habe. Das Fieber verhinderte den planmäßigen Start in die Stammzellenchemo, danach stand die Lungenembolie dem in Wege. Nun also soll es mit zweieinhalbwöchiger Verzögerung losgehen.

Immerhin.



Ungeordnete Gedanken über Gestern und Heute

Leider macht sich bei mir eine gewisse Ungeduld bemerkbar. Wenn es nach mir ginge wäre ich mit dem ganzen Zinnober schon lange durch. Endlich alles hinter mir haben und zur Ordnung zurückkehren. Das ist doch kein Leben so, mit der Krankheit kämpfen bzw. sich dieser aussetzen. Statt dessen sehne ich mich danach, meinen Arbeitsplatz wieder einzunehmen und was zu schaffen. Diese ungeordneten Tage, Wochen, vielleicht Monate gehen mir auf die Nerven. Und da ich gerne rückschauend lebe, gedenke ich des Öfteren scheinbar sorgloser Tage der Vergangenheit. Damals, als die Welt noch in Ordnung schien. Damals, als die Krankheit noch nicht an die Tür geklopft hatte. Damals, als mein Vater noch lebte. Damals, als meine Großeltern noch lebten und ich mich als Kind behütet wusste. Ein schrecklicher Satz hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt:

„Nessun maggior dolore, che ricordarsi del tempo felice nella miseria.“ Auf Deutsch: Kein größerer Schmerz, als sich erinnern glücklich heiterer Zeit im Unglück.

Der Satz ist von Dante – und er spricht so tief in meine Seele, dass ich das italienische Orginal auswendig gelernt habe.

Aber der Satz ist eine Lüge, denn er glorifiziert die vergangenen Zeiten. Ja, es gibt in meinem Leben lange vergangene Zeiten, an die ich voller Dankbarkeit und gerne zurückdenke. Aber auch das Glück von gestern darf mein heute nicht überschatten. Statt dessen soll es mir Kraft geben, nicht Kraft rauben. Besser ist es, auch einen realistischen Blick auf das heute zu werfen. Und da habe ich nun einen zweiten Satz parat:

„Heute ist die gute alte Zeit von morgen.“ Der Satz ist von Karl Valentin.



Unter jedem Dach ein Ach

Ich schaue aus dem Fenster und sehe die Menschen, die ihrem normalen Tagewerk nachgehen – und beneide sie darum. Aber ist das die richtige Perspektive? Jeder Mensch trägt sein Kreuz, unter jedem Dach ein Ach.

Dann erfahre ich, dass ein alter Bekannter in meinem Alter und in vergleichbarer Lebenssituation, zu dem ich mittlerweile kaum noch Kontakt habe, ebenfalls kürzlich an Krebs erkrankt ist. Auch wenn ich Selbsthilfegruppen und ähnliches meide erfahre ich durch solche Nachrichten, dass ich mit meinem Schicksal nicht allein bin. Es gibt andere Menschen, auch mit ähnlichen Rahmenbedingungen, die sich denselben Kämpfen wie ich ausgesetzt sehen.

Nein, ich habe kein Recht, andere Menschen zu beneiden. Wer glücklich ist, soll sich freuen. Wer traurig ist, soll getröstet werden.



Trost

Was machst du, wenn du hingefallen bist? Der Siegertyp sagt: Na klar, ich stehe wieder auf. Und da der Siegertyp gesellschaftlich erwünscht ist, sagen wir alle: „Wir stehen wieder auf.“ Daraus machen wir eine Regel: Wenn wir nur einmal mehr aufstehen als wir hingefallen sind, dann haben wir den Sieg sozusagen im Sack.

Sorry, ich fühle mich dadurch nicht angesprochen. Derzeit bin ich hingefallen und liege. Das Aufstehen und weitermachen ist nicht so einfach. Warum soll ich überhaupt aufstehen? Was soll mich motivieren, das gesellschaftlich Erwünschte zu tun und mich wieder in den Wettlauf des Lebens zu stürzen? Kann das Liegenbleiben auch eine Option sein?

Es geht nicht um Selbstmitleid. Es geht auch nicht um Selbstzerstörung. Es geht noch viel weniger um die Lust am Schmerz. Vielmehr geht es um die Frage nach dem Sinn. Die Frage nach dem Trost. Und dann, viel viel viel später erst, dann kann man die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, aufzustehen.

Bei Paulus lese ich im 2. Korinther 1, 5-6:

„Weil wir Christus gehören und ihm dienen, müssen wir viel leiden, aber in ebenso reichem Maße erfahren wir auch seine Hilfe. Deshalb kommt es euch zugute, wenn wir verfolgt werden, denn unser Leid dient zu eurer Ermutigung und Rettung. Und wenn wir getröstet werden, dann geschieht auch das zu eurem Besten. Es gibt euch Kraft, die gleichen Leiden wie wir geduldig zu ertragen.“

Derzeit liege ich in körperlicher Krankheit und in seelischem Schmerz. Aber ich erfahre auch Trost: Durch Christus, durch Sein Wort. Die Kraft, einen Sinn in all dem zu suchen, kommt nicht aus meiner retrospektiven Gedankenwelt, sondern aus dem Glauben an eben diesen Christus, der mir im Glauben Trost spendet. Wer den getrösteten Leidenden dann betrachtet, der wird zu der Erkenntnis gelangen, dass jedem, der glaubt, der Trost des Christus offen steht. Im Leid erst erfahren wir Trost und in der Betrachtung des Leides wird uns der eigene Trost zur Gewissheit: Gott lässt uns nicht allein. Niemals. Diese Gewissheit lässt uns Christen Leiden ertragen, die über das hinausgehen, was wir uns vorstellen können.

Und das, was die Gesellschaft als „erwünschtes Verhalten“ definiert – das kann uns mal. Wer Christus hat, dem ist Sein Trost wichtiger als alles, was in dieser Welt etwas gilt.

So, morgen geht es ins Krankenhaus. Getröstet, aber mit Zittern.

Alles Gute, Alsterstewart