Mittwoch, 20. September 2017


20. September 2017 (Mittwoch)


Ratzeburger Aphorismen


In die Seele des Kranken sind Löcher gerissen, die Klüften gleichen. Sie sind so dunkel, dass sie nicht gesehen werden...

Menschen sind unterwegs und gehen die Straße des Lebens vorwärts. Immer vorwärts. Ab und zu werden einige von ihnen langsamer, drehen sich, winden sich, bleiben liegen, berappeln sich, gehen im Kreis, verlieren den Anschluss. Sind sie noch in Rufweite der Vorwärtsschreitenden? 

Die Schwäche des Starken: Er sieht die Löcher in der Seele des Schwachen nicht.
Die Stärke des Schwachen: Er versteckt die Löcher in seiner Seele nicht.

Die Schwierigkeit des Kranken zu entscheiden, wann ist Zeit zum Kampf und wann ist Zeit zum Loslassen?

Worin bestand die größte Leistung von Hiobs Freunden? Sie hörten ihm zu - und trauerten mit ihm. Ach, mag Hiob gedacht haben, hätten sie es doch dabei belassen.


Im „Nein“ des Kranken versteckt sich oft ein „Ja“.

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